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Vom großen und vom kleinen Glück

Als sich eine unserer Töchter im zarten Alter von fünf Jahren einmal am Frühstückstisch beschwerte: „Oh, Mann. Ich sitz‘ echt IMMER auf der Sonnenseite!“ und mit einem lauten Ratsch den Vorhang hinter uns zuzog, sodass die Sonne sie nicht länger blenden konnte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Du kannst deinen Kindern den Frühstückstisch noch so liebevoll decken. Dein Kind wird etwas finden, das ihm missfällt, wenn ihm gerade danach ist.

 

Kleiner Affe an der Wand, der nachdenklich dreinblickt und eine Banane isst
"Was tippt sie jetzt schon wieder?", fragt er sich.

An den Zitaten meiner Kinder und Szenen unseres Alltags kann ich mich sehr erfreuen. Ich habe großes Glück. Mit meinem Leben, mit meiner Familie, mit meinen Kindern. Das weiß ich. Vielleicht spüre ich das aber auch deshalb so deutlich, weil ich schon einmal kurz davorstand, mein gesammeltes Glück zu verlieren. Was Glück für mich ist, muss ich mich seither nicht mehr fragen. Es waren unvorstellbar kleine Dinge, um die ich plötzlich fürchtete.  All diese kleinen Alltagsdinge und Momente. Sie machen für mich zusammengenommen das ganz große Glück!

 

Nachdem ich in letzter Zeit viel geschimpft habe – Du erinnerst dich? Thank you very f***ing much? – will ich dieses noch so frische Jahr mit all den kleinen Dingen beginnen und dir erzählen...


Was mir bis hier hin bereits Freude gemacht hat:

 

  • Diese Riiiiesen-Zahnlücke bei unserer Jüngsten! Jetzt klappt‘s endgültig nicht mehr mit dem Ss! Ich finde wenig so niedlich wie diesen schneidezahnlosen Sechsjährigensprech.

  • Unsere erste Teenagerin im Haus - und mit ihr dreizehn geladene Gäste, die Samstag Abend ne lustige Taco-Party gefeiert haben (während mein Mann und ich auf einem Berg aus Jacken auf unserem Bett saßen und auf unseren Handys daddelten)

  • Viele kleine „Rosa Häuser“. Auf Karten, Geschenkanhängern, als Deko. Weil meine Freund:innen an mich und meine Kinderbuchideen glauben!

  • Der kleine Affe (s.o.), der mit nachdenklichem Blick neben meinem Sekretär hängt, und sich wohl fragt: Was tippt die jetzt schon wieder?

  • Ein Coaching, das ich letztes Jahr aus gesundheitlichen Gründen abbrechen musste und dieses Jahr kulanterweise nachholen darf - in einer Gruppe aus Autorinnen, die mich motiviert und inspiriert.

  • Schreibzeit im stillen Kämmerlein. Zum Ideen sortieren und Gedanken sammeln. Danke an die Großeltern, die das möglich machen!

  • Eine Lehrerin, die sagt: Bitte keine Arbeitshefte! Die Kinder brauchen Ferien!

  • Die Antilope, die mir meine Schreibkollegin und Freundin Julia als Krafttier an die Seite gestellt hat für das Jahr 2024. Julia stimmt das als Herrin der Krafttierkarten zuversichtlich und freut sich über viel Interpretationsspielraum. Ich mich auch!

  • Unser erster Jour fixe im neuen Jahr und das Pitch-Papier zu unserem tragikomischen Serienformat, das endlich auf Reisen gehen darf

  • Die Runden, die unsere Tochter auf dem zugefrorenen Nymphenburger Schlosskanal drehte (= meine Kindheitserinnerung!)

  • Das Resümee unserer Fünftklässlerin zum Thema Schule: Was soll das?

  • Das Gesicht meiner Freundin Bine, als wir sie zu ihrem 50. Geburtstag mit einer Party überraschten.

  • Ihr grün funkelndes Paillettenkleid, das sie sich selbst zum Geburtstag gekauft hat

  • Das Lachen der Besuchskinder, wenn sie bemerken, dass es bei uns am Tisch keine festgelegten Sitzplätze gibt, sondern jeder bei jeder Mahlzeit woanders sitzt

  • Die innerfamiliäre Erkenntnis, dass wir darüber noch nie nachgedacht haben

  • Die traditionell geteilten Krapfen (damit wir viele probieren können) mit meiner Freundin

  • Die Idee, das neue Jahr von hinten aufzurollen und mit dem Adventskalender für meine Hörer*innen zu beginnen

  • Dass ich zum Neujahrsaufakt mit meiner Yogalehrerin Alexandra Käsekuchen gegessen habe, statt neben ihr auf der Matte zu schwitzen

  • Viel Pause für unsere Gehirne! Die Klavierlehrerin hat die positive Wirkung bestätigt und zack, üben alle am Klavier. Warum? Einfach nur, weil keine muss!

  • All die Feste im Haus, die wir schon geplant haben.

  • Von meiner Tochter selbstgebackene Salted Chocolate Cookies in Dosen und dazu das neue Buch von Lucy Astner, das zu lesen ich kaum erwarten kann!

  • Unser sonntäglicher Blitz-Museumsbesuch in Jogginghosen

  • Die Antwort vom Tanzstudio auf meine Frage, ob ich mal schnuppern darf: "geeignet für sehr Fortgeschrittene und Profis!" Okay, ich such mir was anderes.

  • Dass wir alle Hausaufgaben Hausaufgaben haben sein lassen und meine Tochter ein Wochenende an ihrer eigenen Geschichte geschrieben hat, die sie dann doch nicht beim Schreibwettbewerb einreichen wollte, denn: “Komm, Mama, wir machen da einfach selber ein Buch draus!”

  • Dass ihre kleine Schwester sofort angefixt war und am selben Abend eine eigene Geschichte schrieb.

  • Bowling in der Glitzer-Hose meiner Tochter (Im Moment tragen wir dieselbe Größe! Nicht weil ich klein, nein, weil sie schon so groß ist!)

  • Unsere Karnevalskostüme: ein Karius, ne Karotte, Tick (oder Trick oder Track) und der Fliegenpilz, den ich so liebe, weil er mich an meinen kleinen Bruder erinnert

  • Und das geliehene Kostüm von meiner Freundin aus dem Rheinland, in dem ich mich für einen Abend wirklich fühlte wie „Alice im Wunderland“

  • Meine Mutter, die sagt: „Nein, mein Schatz! Nicht schnell! Ganz in Ruhe duschst du jetzt!”

  • Meine kaputte Banking-App. Ich kann meinen Kontostand nicht abrufen, was bei genauerer Überlegung auch besser ist in Monaten wie dem Januar.

  • Das Bild in meinem Kopf von unserem Wohnzimmer, seit meine Freundin, die sich mit Interior auskennt, mir ihre Ideen rübergeschickt hat. Genau so hätte ich es gern!

 

Und dann war da auch noch...


  • die Gemüsesuppe, die in Teilen alle essen => Im Ganzen haben wir dann alle Vitamine und Nähstoffe zu uns genommen, die darin enthalten sind

  • sehr lustiger Besuch aus Berlin bei laufendem Unter-der-Woche-Betrieb, der uns Abwechslung in den Alltag brachte und sechs bunte Tassen aus Schweden

 

Ich könnte noch eeendlos so weiter machen. Ich weiß aber, dass dir gerade auch ganz viele Dinge einfallen, die dir dieser Tage Freude machen! Verrätst du sie mir? Gerne hier auf dem Kanal oder drüben bei Instagram. Über eMails an info(at)madamedamm.de freue ich mich auch - immer!


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