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Autorenbildmadamedamm

Oben ohne, aber nicht auf dem Tresen

Aktualisiert: 16. Nov. 2023

Achtung! Von dem Moment an, in dem du Mama wirst, wollen alle am liebsten nur noch da sein, wo du bist. Zumindest fühlt sich das manchmal so an. Dein Kind braucht deine Nähe, dein Partner oder deine Partnerin sucht sie, auch deine Freundin will dich wiedersehen und deine Kollegin endlich mal das Baby.

Maike sitzt auf einer Treppenstufe vor der Haustüre und lacht

Manchmal ist es aber wichtig zu sagen: „Sorry, geht nicht! Ich muss mal kurz mit mir alleine sein!“ Im turbulenten Alltag mit Kind ist es nämlich kein Wunder, dass wir ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Ruhe haben. Auch wenn dieses Bedürfnis von Person zu Person sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Die einen brauchen mehr Zeit für sich, die anderen schöpfen eher Kraft aus dem Zusammensein mit anderen. Ich zähle zu denen, die definitiv ihre Alleinzeit brauchen – gerade in wilden Zeiten!


Aber ich weiß auch...


...wie schwer es sein kann, Nein zu sagen. Zum Neinsagen gehört eine Menge Mut. Ich bin der klassische „Na-klar“-Typ. Aber für mein Wohlbefinden ist es wichtig zu erkennen, wann meine Kraft sich erschöpft.


Natürlich fällt es schwer, deiner Freundin zum wiederholten Mal die Freitagabendverabredung abzusagen. Manchmal ist es leichter, von vornherein zu sagen: „Es tut mir leid, aber ich bin zurzeit einfach zu müde, um auszugehen.“ Natürlich trauert deine Freundin kurz der früheren Version von dir nach, der, die bis spät in die Nacht oben ohne (naja, nicht ganz) auf dem Tresen getanzt hat. Jetzt droht dieselbe Person noch vor neun auf selbigem einzuschlafen.Keine Frage, das ist enttäuschend.


Die große Chance!


Zum Zeitpunkt des Wochenbetts hätte ich die Chance gehabt auf den ganz großen Oben-ohne-Auftritt: Meine Schwiegermutter lud zu ihrem 60. Geburtstag! Ich war fest entschlossen mitzufeiern. Mit Baby an der Brust, zumindest als stille Beobachterin irgendwo am Rande. Ich wollte niemanden enttäuschen – schon gar nicht meine Schwiegermutter! Kurz vor knapp besann ich mich und sagte ab: „Ich trage noch immer dickere Windeln als mein Baby und meine Brustwarzen sind so wund, ich kann keinen Stoff darauf ertragen!“ Da war ich – zack – entschuldigt! Das soll nicht heißen, dass wir uns erklären müssten für unser Nein. Ganz im Gegenteil. Ein Nein ist ein Nein und das ist gut so wie es ist. Wenn wir es einsetzen, sind wir vielleicht mal für eine Weile die langweiligste Freundin der Welt oder die unpässliche Schwiegertochter. Aber das ist nur eins: total okay!


Für mehr Anekdoten, gute Gedanken und Impulse fürs erste Jahr mit Baby und auch danach empfehle ich dir mein Buch SELFCARE FÜR FRISCHGEBACKENE MAMAS, das im August 2022 im Groh Verlag erschienen ist. Ist auch ein schönes, unterhaltendes Geschenk, wenn deine Freundin, Schwester, Kollegin oder Nachbarin ihr erstes (oder zweites) Kind erwartet! Hier geht's zum Buch...

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