Warum ich einen Schreck bekam, als auf dem Päckchen meiner Freundin in großen Lettern stand: „Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub“, wann sich Ferien mit Kindern vielleicht wieder wie Urlaub anfühlen werden und welcher sagenumwobene Ort auf meiner Reise-Wunschliste ganz oben steht - Jetzt in einer Doppelfolge MAMA-MUT TO GO!
„Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub“, stand auf dem Päckchen, das mir meine Freundin einmal schickte. Kurz bekam ich einen Schreck, denn es war morgens halb zehn in Deutschland, die Ferien lagen hinter uns und ich hatte gerade einmal kräftig ein- und hörbar wieder ausgeatmet, weil alle Kinder an diesem Tag endlich wieder ihrer Wege gingen. Vormittags bis über Mittag sollten sie bis auf Weiteres verlässlich auf die umliegenden Schulen und Kindergärten verteilt sein. Was bedeutete, dass da fünf bis sechs Stunden vor mir lagen, die ich in der Theorie konzentriert und für mich am Schreibtisch würde zubringen können - mit nichts als dem rhythmischen Geräusch der sich drehenden Waschmaschinentrommel im Hintergrund.
Tja. Das ist ja bekanntlich so eine Sache mit diesen Ferien.
Wir fiebern eigentlich durchgehend auf sie hin. Bis sie dann plötzlich da sind und wir bereits am ersten Morgen erschrocken feststellen: Ach du je. Die Kinder sind ja da! Und noch dazu den ganzen Tag! Was an sich nicht schlimm ist. Ganz im Gegenteil! Schön sogar. Ich liebe meine Kinder. Nicht ohne Grund habe ich gleich vier davon. Doch wenn ich meine Kinder durchgehend bei mir und um mich habe, verhält es sich mit ihnen regelmäßig so, dass sie…
…am laufenden Band Hunger verspüren und entsprechend nach Essen verlangen. Was im Prinzip wieder gut ist, denn wenn Kinder Appetit haben, sind sie gesund, und das ist natürlich immer ein Grund zu elterlicher Freude.
Wenn sie nun aber gesund sind, haben sie nicht nur am laufenden Band Appetit, sondern noch dazu 137 gute Ideen pro Sekunde, wenn es darum geht, die freie Zeit, die sie da nun ferien- und energiebedingt haben, zu füllen. Entsprechend verlangen sie minütlich nicht nur nach Essen, sondern auch noch nach etwas, das sie zur Umsetzung ihrer Ideen von uns benötigen. Kleber. Schere. Schwarze Folie. Ein Schraubglas. Die Greifzange aus dem Keller.
Wenn Kinder jetzt nicht nur Appetit haben, sondern auch noch aus ihrer freien Zeit etwas machen, dann ist das nicht nur ein Grund zur Freude, sondern unbedingt von elterlicher Seite zu unterstützen!
Lange Rede, kurzer Sinn:
Was sich Ferien nennt, fühlt sich noch lange nicht wie Urlaub an.
Dabei müsste es da auf ganz natürliche Weise zumindest eine Schnittmenge geben, weil andersrum ja: Urlaub nur da, wo auch Ferien. Naja. Jetzt, wo wir uns in jedem Fall irgendwo dazwischen befinden, sehne ich uns schon wieder sehr den nächsten Ferien entgegen. Weil ich die letzten noch so gut in Erinnerung habe, wünsche ich mir für die kommenden, dass sie sich auch ein klein bisschen wie Urlaub anfühlen. Und das ganz unabhängig davon, ob wir wegfahren oder zuhause bleiben. Ich denke, du verstehst, was ich meine, oder?
Achso, dich interessiert jetzt viel mehr, was drin war in dem Päckchen meiner Freundin. Klar!
Und ja, das will ich dir gerne verraten. Eine Familien-Badegarnitur war drin! Stark, oder? Der nächste Urlaub kann kommen! Ich pack‘ schon mal die Badehosen ein! Und wenn du jetzt denkst: Boa, was hat die ne coole Freundin! Dann kann ich dir sagen: Ich weiß! So eine wäre ich auch gerne! Eine, die nicht nur die passenden Badehosen für die eigenen Kinder bereit liegen hat, sondern auch noch die Größen der Kinder ihrer Freundin parat hat! Wahnsinn. Was ich aber noch viel mehr an meiner Freundin schätze: Sie hat die passende Perspektive! Da werden wieder Ferien kommen. Und ob wir’s in denen bis ans Meer schaffen, ist gar nicht mal die Frage. Eher, wie wir es schaffen können, dass die Ferien auch wieder ein bisschen zu Urlaub werden. Wir hätten ihn nötig! Vorher und nachher!
Wenn du lieber hörst, findest du "Mama-Mut to go" auch bei Spotify, Apple Podcasts & überall, wo du sonst so Podcasts hörst! Hier geht's zum Mini-Podcast...