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Autorenbildmadamedamm

Du kannst alles werden, alles sein!

„Du kannst alles werden? Alles sein?“ Gerührt beobachte ich die kleine Szene, als sei sie ein Bühnenstück. Die Bühne, das ist der kleine Kellerraum, in dem meine Kinder einmal die Woche Klavier spielen. Unsere Jüngste übt in der Gruppe, das macht mehr Spaß, meinte die Lehrerin, und was soll ich sagen? Das stimmt!


Kinderzimmer-Bildergalerie bestehend aus Hase, Pipi Langstrumpf, Elefant und Sticker

Die E-Pianos stehen im Kreis. Meine Tochter und ihre sechsjährige Freundin drehen fröhlich auf ihren Stühlen. Ihre kleinen Daumen suchen eifrig das C irgendwo in der Mitte der Klaviatur. Warum meine Tochter sich sicher ist, dass aus ihrer Freundin noch eine echte Pianistin werden kann, auch wenn sie im Moment den richtigen Ton nicht trifft?


Weil sie meine Geschichte kennt! Ich erzähle meinen Kindern viel, im Alltag kriegen sie aber auch einiges mit. Oft stehen sie daneben. Sie sind Teil meiner Geschichte. Aber sie waren ja noch nicht immer da. Darum wohl finden sie alles, was in der Vergangenheit liegt, ganz besonders spannend, z.B. wie der Papa und die Mama früher waren, welchen Schmarrn die beiden gemacht haben, bevor sie Kinder hatten, an welche Ort sie gereist sind und aktuell besonders hoch im Kurs: Wann sie zum ersten Mal Bier getrunken haben.


Unsere Kinder kennen uns und unsere Geschichten gut.


Darum wissen sie auch, dass sie alles werden können! Ich bin ihr lebender Beweis: „Die Mama hatte mal ne Kochshow!“, kichern sie, wenn sie mir in der Küche beim Gemüseschnippeln über die Schulter schauen. Wenn ich mal wieder mit meinem zu kleinen Messer auf einem zu kleinen Schneidebrett umständlich mit dem Sellerie herum hantiere. „In der Show habe ich gelernt zu kochen. Darum ging es in der Show!“, korrigiere ich dann. Und erinnere mich mit Freude an die lustigen Drehtermine vor bald… Moment… 20 Jahren? Was ich damals gelernt habe, sitzt bis heute. Ich kann einen supersaftigen Kaiserschmarrn. Ein Steak braten. Und Knoblauchgarnelen. Die auch. Für eine Karriere im Kochbereich hat’s trotzdem nicht gereicht. Und auch mein schauspielerisches Talent lässt wahrlich zu wünschen übrig. Ich kann es kaum aushalten, wenn wir die alten Videos ansehen. Aber meine Kinder amüsieren sich königlich!


Als Mutter wünsche ich mir für meine Kinder, dass sie an sich glauben.


Dass sie herausfinden, was ihnen Freude macht, und ihre Talente erkennen. Dafür müssen sie Dinge ausprobieren – auf die Gefahr hin zu scheitern. Damit sie sich das trauen, müssen sie eines ganz fest in ihren kleinen Herzen spüren: Ich bin gut so, wie ich bin. Genau richtig auf meine Weise. Und dabei immer wissen: Kein Kind ist wie das andere. Jedes Kind hat seine ganz Art, mit Dingen umzugehen, eigene Interessen, Stärken und auch Schwächen.

 

Aus ihrer Mutter ist keine Köchin geworden, das können meine Kinder täglich schmecken. Aber aus ihrer Mutter hätte sehr wohl eine Köchin werden können! Wenn sie das gewollt und forciert hätte. In diesem Sinne: Wir können alles werden. Alles sein! Und was wir nicht können, das dürfen wird lernen! Gilt für unsere Kinder WIE AUCH FÜR UNS!


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