top of page
  • Autorenbildmadamedamm

Advent, Advent, Adventskalender

„Sag schnell, was kommt da nochmal rein? Und muss ich echt einen für jeden?“

Meine Schwester ist im dritten Jahr Mama von zweien und nicht nur kreativ, sondern auch noch leidenschaftlich Schenkende.

Eine Säckchen vom Adventskalender mit der Nummer 15 hängt am Schlüssel eines Schranks mit Gläsern
Weihnachtsglück in kleinen Säckchen (Foto: Anette Göttlicher)

Es wundert mich, dass sie beim Thema Adventskalender ins Schwitzen kommt. Zumal sie für meine Kinder schon welche gebastelt hat, lange bevor sie ihre zwei Jungs bekam. Vermutlich liegt es daran, dass dieses Jahr schon wieder rast. Noch drei Woche bis zum 1. Dezember? Das gibt’s doch nicht! Darum – jetzt und sofort - auf ausdrücklichen Wunsch meiner Schwester – für sie, ihre fragenden Freundinnen und für dich: Was bei uns im Adventskalender steckt!


Zwei Dinge vorweg:


Unsere vier Kinder teilen sich einen. Warum das so ist => später mehr! Wir haben 24 kleine Säckchen, die die Kinder morgens beim Frühstück der Reihe nach öffnen dürfen. Bisher begann noch immer die Jüngste. In diesem Jahr fängt zum ersten Mal die Älteste an. In den Folgejahren wollen die Kinder roulieren. Sie haben sich da ein System überlegt. Ich rate ihnen, dass das klappt! Denn im Advent dulde ich keine Diskussionen, wo sie ja schon seit September über Gerechtigkeit in der Auspack-Reihenfolge verhandeln.

ICH blicke nicht mehr durch. Bis zum 24. Dezember wird sich das – SO HOFFE ICH – aber schon einigermaßen gerecht ausgegangen sein an den Säckchen.


Zweitens ist meine persönliche Adventskalenderregel: Weniger ist mehr! Auch wenn ich mit Türchen Nummer 1 direkt mal mit meiner schönen Regel brechen will:


Türchen Nummer 1 und 2


Darin findet sich bei uns eine gemütliche Adventsklamotte für alle. Am besten eine, die die Kinder ohnehin gerade brauchen. Sobald es kalt wird, brauchen wir eigentlich immer was, denn vieles ist aufgetragen, aussortiert oder gerade nicht in der passenden Größe „auf Lager“ (Damit meine ich unsere gemischten Klamottenkisten hinten im Kleiderschrank). Bei uns sind es diesmal die roten HoHoHo-Pullover aus dem letzten Jahr. Die haben die Kinder geliebt und quasi vier Wochen durchgetragen. Nach Heiligabend hatte ich sie direkt wieder weggepackt. Um sie nun – tada! – wieder hervorzuzaubern. Auf jeden Fall werden die Kinder in diesem Jahr lachen und sich auf dem Schulweg bei ihren Freunden beschweren, dass in ihrem Adventskalender „was Altes“ war. Aber dann werden sie sich ganz sicher über ihre kuscheligen Pullover freuen! Alternativ bieten sich dicke Socken, Handschuhe oder warme Pyjamas an. Wenn du sie groß genug kaufst, reichen sie glatt nochmal fürs erste Türchen im nächsten Jahr. Idee?


Im zweiten Türchen i.S.v. Säckchen steckt bei uns traditionell ein Adventskalender-Buch. Bei uns ist es in diesem Jahr eins zum Vorlesen. Wenn wir uns dafür einmal am Tag zusammen aufs Sofa kuscheln, lieben das auch noch die Großen!


Türchen Nummer 3 bis 24


Ab dann geht’s weiter mit Schokoladentäfelchen bis zum 24. Dezember. Alternativ gehen natürlich auch gesunde Riegel, aber da will ich ehrlich sein: Unsere Kinder pochten schon früh auf Schokolade. Und ich kann sie verstehen.


An den Adventswochenenden gibt’s bei uns die Highlights in Form von "Gutscheinen" für winterliche Aktivitäten. Irgendwas Schönes, das wir ohnehin zusammen machen würden. Eine Runde Weihnachtsmarkt mit Punsch, zusammen Schlittschuhlaufen, den ganzen Tag im Schlafanzug bleiben und einen Weihnachtsfilm gucken, Lebkuchenbacken, „Heute schreiben wir die Weihnachtskarten und essen Plätzchen bis wir platzen!“, sowas.


Wofür das alles?


Was ich alle Jahre wieder vergesse, aber was eben einfach so ist: Auch im Advent knien wir über den Hausaufgaben, diskutieren die morgendliche Kleiderfrage. Die Waschmaschine läuft heiß und es gibt Gerangel an der Garderobe. Wir streiten um Mützen und üben unsere Weihnachtslieder erst kurz vor dem Klavierkonzert. Advent, Advent, ein Lichtlein brennt! Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier. Und wenn ein fünftes Kerzlein brennt, dann haben wir die Weihnachtszeit verpennt! Und das will ich so gar nicht! Ich freue mich gerade in diesem für uns sehr turbulenten Jahr auf eine gemütliche Zeit mit meinen Lieben und sehe uns mit roten Nasen, weil wir in meiner Vorstellung natürlich gerade von draußen kommen, von einem schönen Spaziergang im Schnee, gleich wollen wir gemeinsam Weihnachtskarten schreiben. Na klar. In Wirklichkeit kommen wir nicht von draußen. Stattdessen werde ich mehrfach ermahnt haben: „Jetzt wird die Glotze aber wirklich mal ausgemacht, wir haben heute noch was zu tun!“ und mit den ungeschriebenen Karten vor den gar nicht mal so roten Nasen wedeln.


Dabei wünsche ich mir gerade in diesem Jahr genau eines: Dass wir so oft es geht im Schlafanzug bleiben und nichts als glotzen, dick eingekuschelt auf unserem Sofa. Neben uns dampfende Tassen mit Tee und Pfeffernüsse, die eh!


Weihnachtsschleusen: Auf!


Was den Weihnachtsschmuck angeht, haben die Kinder hier übrigens nach zwei zugegebenermaßen eher spärlich dekorierten Jahren eine neue Regel aufgestellt: „Mehr ist mehr, Mama!“ Und das finde ich in diesem Jahr auch. In diesem Advent wollen wir es mal so richtig krachen lassen. Leuchtsterne für alle Fenster sind bestellt! Und man munkelt: Auch der Nikolaus bringt uns in diesem Jahr zum ersten Mal nicht nur Schokolade!


Achso und ja: Warum teilen sich unsere Kinder einen Kalender? Und hätten sie nicht auch lieber jeder einen für sich? Na klar hätte hier jede gerne ihren eigenen. Aber beim Gedanken an… Moment… 96 Säckchen in unserer Wohnung bricht mir unmittelbar der Schweiß aus. Und wenn unsere Kinder von etwas träumen, dann eher von einem dieser gekauften Kalender ;) Also keine Sorge, wenn du keine Lust und / oder Kapa hast für diese Säckchen-Sache. Für leuchtende Kinderaugen muss hier keine/r basteln oder selbst befüllen! Wenn du allerdings bis hier hin gelesen hast, wünsche ich dir viel Freude beim Säckchen füllen und hoffe, es geht dir ein klein wenig leichter von der Hand ;)


Wenn du lieber hörst, findest du "Mama-Mut to go" auch bei Spotify, Apple Podcasts & überall, wo du sonst so Podcasts hörst! Hier geht's zum Mini-Podcast...

1 Kommentar

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Beitrag: Blog2 Post
bottom of page